US-Paramilitärs kämpfen in der Ukraine

Wie die New York Times am Montag berichtete, sind Dutzende von ehemaligen US-Militärs in der Ukraine im Einsatz, und pensionierte US-Offiziere leiten einen Teil der ukrainischen Kriegsaktivitäten von innerhalb des Landes.

Der Bericht widerlegt einmal mehr die falsche Behauptung der Biden-Regierung, die USA befinde sich nicht im Krieg mit Russland. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass die USA direkt an der Koordinierung und Planung der Ermordung russischer Generäle und der Versenkung der „Moskwa“, des Flaggschiffs der russischen Schwarzmeerflotte, beteiligt waren.

Die Times schrieb in ihrem Bericht:

Amerikaner sind in der Ukraine aktiv. Eine unbekannte Anzahl kämpft an der Front. Andere arbeiten freiwillig in Teams bei der Evakuierung von Verwundeten, als Bombenräumspezialisten, Logistikexperten und Ausbilder. Laut einer gemeinnützigen Organisation, die sich um die Evakuierung von Verletzten kümmert, wurden seit Beginn des Kriegs mindestens 21 Amerikaner im Kampf verwundet. Zwei wurden getötet, zwei wurden gefangen genommen, einer wird vermisst.

Im Februar hatte US-Präsident Joe Biden noch erklärt: „Unsere Streitkräfte sind nicht an einem Konflikt mit Russland in der Ukraine beteiligt und werden es auch nicht sein.“ Im März bekräftigte er: „Die Vorstellung, dass wir Angriffswaffen reinschicken, und dass wir uns mit Flugzeugen und Panzern ... mit amerikanischen Piloten und amerikanischen Besatzungen in der Ukraine beteiligen, verstehen Sie, täuschen Sie sich da nicht: Egal was Sie alle sagen, das wäre der Dritte Weltkrieg.“

Seit dieser Ankündigung haben die USA der Ukraine mehr als 200 Transportpanzer und mehr als 20 Hubschrauber sowie M109-Panzerhaubitzen, Seezielflugkörper vom Typ Harpoon und HIMARS-Langstrecken-Raketenwerfer geliefert.

Mittlerweile ist klar, dass die USA neben diesen Waffenlieferungen auch Soldaten geschickt haben. Das US-Militär behauptet, dass diese Soldaten, darunter ein Colonel und ein Lieutenant Colonel, auf eigene Faust und nicht unter dem Kommando des US-Militärs operieren würden.

Aber diese Dementis sind Lügen, mit denen die amerikanische Bevölkerung getäuscht werden soll, denn sie lehnt einen Krieg gegen Russland mit überwältigender Mehrheit ab. Die Offiziere haben das selbst zugegeben, als sie der Times erklärten, ihr Vorgehen solle den USA eine „glaubhafte Bestreitbarkeit“ verschaffen.

Die Times interviewte Andrew Milburn, einen pensionierten Colonel von der Spezialeinheit der US-Marines, vor Ort in der Ukraine. Er erklärte, seine Aktivitäten und diejenigen von Dutzenden US-Soldaten seien eine „Umsetzung der US-Außenpolitik in einer Weise, wie es das Militär nicht kann“.

In einem Telefongespräch aus einem Dorf, das etwa 15 Kilometer von der Front in der Ostukraine entfernt liegt, erklärte Milburne, seine Aktivitäten würden die Ziele der USA unterstützen und sie gleichzeitig vor einer Beteiligung schützen: „Ich sorge für glaubhafte Bestreitbarkeit. Wir können die Arbeit machen, und die USA können behaupten, sie hätten nichts mit uns zu tun.“

Bezeichnenderweise sind die US-Offiziere an „der Planung von Kampfeinsätzen“ beteiligt und dienen damit als wichtige Schaltstelle für die Kriegsführung.

Die Times berichtet über die Existenz einer so genannten „Gruppe Mozart“, die aus Dutzenden von US-Soldaten besteht. Diese Soldaten seien aktiv an der Ausbildung von Tausenden ukrainischer Soldaten beteiligt, die sie in der Handhabung der von den USA gelieferten Waffen anlernen, u.a. von Javelin-Panzerabwehrraketen.

Der Bericht der Times ist kein Enthüllungsjournalismus, sondern vielmehr eine kontrollierte Veröffentlichung von Informationen, um die amerikanische Bevölkerung dazu zu bringen, das Undenkbare, nämlich einen „heißen“ Krieg zwischen Atommächten, zu akzeptieren.

Bidens verlogene Behauptung, die USA befänden sich nicht im Krieg mit Russland, wird Stück für Stück durch die Realität ersetzt, dass sich die USA tatsächlich im Krieg mit der zweitgrößten Atommacht der Welt befinden. Die amerikanische Bevölkerung soll einfach vor vollendete Tatsachen gestellt werden und akzeptieren, dass sie sich im Krieg befindet.

Dieses Vorgehen stößt in der Bevölkerung auf überwältigenden Widerstand. In einer YouGov-Umfrage von letzter Woche erklärten 40 Prozent der Befragten, die USA sollten „sich weniger militärisch an weltweiten Konflikten beteiligen“, nur zwölf Prozent befürworten eine größere Beteiligung.

Bei der Umfrage erklärten 46 Prozent der Befragten, sie „lehnen es ab, dass sich die USA militärisch direkt an den Kämpfen im russisch-ukrainischen Krieg beteiligen“, nur 23 Prozent unterstützen dies.

Doch trotz einer Reihe von militärischen Rückschlägen für die Ukraine haben die USA ihr Engagement in diesem Krieg nur noch weiter verstärkt.

Der Kongress hat der Ukraine seit Beginn des Kriegs offiziell 54 Milliarden Dollar Wirtschafts- und Militärhilfe zur Verfügung gestellt; das entspricht mindestens 418 Millionen Dollar pro Tag. Die USA und ihre Verbündeten haben über 100.000 Panzerabwehrwaffen geschickt, Hunderte von Drohnen, Hunderte von Panzerfahrzeugen, Dutzende von Hubschraubern und anderen Flugzeugen. Seit Beginn des Kriegs haben die USA 20.000 zusätzliche Soldaten dauerhaft in Europa stationiert.

Letzte Woche haben die Mitgliedsstaaten der Nato, darunter die meisten europäischen Staaten, die USA und Kanada beim Abschluss des Nato-Gipfels in Madrid ein Strategiedokument verabschiedet, in dem sie sich verpflichten, „das volle Spektrum an Streitkräften [bereitzustellen]... [das für] hochintensive dimensionsübergreifende Kriegsführung gegen gleichwertige Wettbewerber, die Kernwaffen besitzen“ notwendig ist.

Die New York Times, die Washington Post, das Wall Street Journal und die großen Sendernetzwerke haben darüber nichts berichtet. Die US-Regierung bereitet hinter dem Rücken der amerikanischen Bevölkerung einen Weltkrieg vor, und der Konflikt in der Ukraine ist darin nur die erste Salve.

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