Politik der Durchseuchung führt zu steigender Zahl von Krankenhauseinweisungen und Toten

Die Durchseuchungspolitik der Bundes- und Landesregierungen hat dazu geführt, dass der Sieben-Tage-Durchschnitt der täglichen Neuinfektionen auf den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie angestiegen ist. Gestern infizierten sich 208.498 Menschen und die Sieben-Tages-Inzidenz stieg auf 1227,5.

Inmitten dieser massiven Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus – einer im Vergleich zum Wildtyp deutlich gefährlicheren Mutante, die den Immunschutz der Impfungen in erheblichem Ausmaß umgeht – wird die Quarantäne verkürzt und der Zugang zu PCR-Tests massiv eingeschränkt. Auch die Kontaktverfolgung wird bewusst eingestellt, wodurch die Inzidenzen nicht mehr zuverlässig angegeben werden können.

Entgegen der offiziellen Propaganda vom „milden“ Omikron-Virus sterben in Deutschland jeden Tag 149 Menschen an Covid-19 – Tendenz steigend. Am Mittwochvormittag meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) 196 Tote in den letzten 24 Stunden. Die geschätzte Hospitalisierungsinzidenz des RKI steigt ebenfalls seit Mitte Januar stetig an und liegt nun schon bei 8,97 Patienten pro hunderttausend Einwohner in sieben Tagen. Sie überschreitet damit in den meisten Bundesländern die vorgesehen Warnstufen oder ist kurz davor.

Der aktuelle Wochenbericht des RKI stellt fest, dass die Zahl der Hospitalisierungen in den drei jüngeren Altersgruppen seit dem Jahreswechsel signifikant angestiegen ist und in den höheren Altersgruppen zu sinken aufgehört hat. Die Zahl der wöchentlichen Arztkonsultationen aufgrund akuter respiratorischer Erkrankung (ARE) mit Covid-19 – ein vom Testregime weitgehend unabhängiger Indikator – hat sich seit Jahresbeginn nahezu verdreifacht.

Mehr als 37 Prozent aller Intensivbereiche in Deutschland melden derzeit „eingeschränkten“ Betrieb, Tendenz steigend. Der Anteil der Covid-Patienten an allen derzeit intensivmedizinisch Behandelten beträgt fast 11 Prozent und liegt nur wenig unterhalb der höchsten Warnstufe des Robert-Koch-Instituts. In dutzenden Landkreisen des gesamten Bundesgebiets sind bereits wieder mehr als 90 Prozent aller intensivmedizinischen Versorgungseinheiten belegt.

In München, Rastatt, Regensburg und vielen anderen Kreisen Bayerns und Baden-Württembergs liegt die Auslastung schon bei 100 Prozent, sodass dort Reservekapazitäten aktiviert, Patienten bundesweit verlegt und der reguläre Krankenhausbetrieb noch stärker eingeschränkt werden muss. Die bundesweite Quote der Erstimpfungen stagniert weiter bei 75,7 Prozent, da es an flächendeckenden niedrigschwelligen Impfangeboten fehlt und sich Bund und Länder weigern, eine ernsthafte Aufklärungskampagne zu organisieren. Eine Auffrischungsimpfung haben erst 53 Prozent aller Deutschen erhalten.

Diese katastrophale Lage ist politisch gewollt. „Es läuft ungefähr so, wie wir es uns vorgestellt haben“, erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am vergangenen Freitag: „Wir hoffen, dass die Fallzahlen [Ende Februar] runter gehen, ohne dass die älteren Bevölkerungsgruppen jemals überproportional oder stark betroffen gewesen sind. Das ist der Plan.“ Um eine „weitere Omikron-Welle“ zu verhindern, habe man sich dagegen entschieden, „jetzt zu stark die Kontakte zu reduzieren“.

Die Grundlage für die aktuelle Pandemieentwicklung lieferte die letzte Ministerpräsidentenkonferenz: Anstatt die Kapazitäten auszubauen und in den Gesundheitsämtern weiteres Personal einzustellen, hatten Bund und Länder beschlossen, die Kontaktverfolgung auf den Klinik- und Pflegebereich zu konzentrieren und PCR-Testungen entsprechend zu „priorisieren“. Schulen, Kitas und Betriebe wurden damit bewusst der Durchseuchung preisgegeben, während Arbeiter kaum eine Möglichkeit haben, sich für eine Isolation oder Quarantäne freistellen zu lassen.

Im rot-grün-rot regierten Berlin entschied der Senat am Montag sogar, die Pflicht zur Anwesenheitsdokumentation für Gastronomie und Veranstaltungen zu beseitigen, da die Kontakte von den Ämtern ohnehin nicht mehr nachverfolgt werden. Bereits zuvor hatte die Berliner Landesregierung beschlossen, Kontaktpersonen von Infizierten auch in Schulen und Kindergärten nicht mehr in Quarantäne zu schicken.

Bundesweit haben den äußerst konservativen Zahlen des RKI zufolge allein in der zweiten Januarwoche 334 Ausbrüche in Kitas stattgefunden. Seit dem Jahreswechsel habe „die übermittelte Ausbruchshäufigkeit in Kitas“ erneut „sehr rasch“ zugenommen. Zwischen der 52. Woche des Vorjahres und der dritten Woche dieses Jahres wurden der Bundesbehörde 609 Ausbrüche übermittelt. Im gleichen Zeitraum gab es offiziell 754 Schulausbrüche, wobei die wirklichen Zahlen zweifellos noch um ein Mehrfaches höher liegen.

Die Durchseuchung der Kinder und Jugendlichen beschwört eine Tragödie herauf. „Covid-19 zählt zu den zehn häufigsten Todesursachen für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren“, stellt die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) fest, die Impfungen für alle Kinder ab 5 Jahren empfiehlt. In den USA sind bereits über 1.000 Kinder an Covid-19 gestorben.

Eine aktuelle Studie aus Dänemark mit mehr als 37.000 untersuchten Kindern hat ergeben, dass Long-Covid-Symptome in rund 40 Prozent der Fälle länger als 5 Monate andauern. Der Kindermediziner Dr. Herbert Renz-Polster geht mit Blick auf die Studie davon aus, dass mindestens 6 Prozent der Kinder „als Folge einer SARS-CoV-2 Infektion längere Zeit an einer Fatigue leiden“ und ein ähnlicher Prozentsatz „drei oder mehr Symptome“ aufweist, die „länger als 4 Wochen“ anhalten.

Wie eine Tiermodell-Studie von Forschern der Universität Yale zeigt, können selbst Menschen mit leichten Infektionen neurologische Schäden erleiden. Die Folgen können einen Ausfall des autonomen Nervensystems umfassen, das grundlegende Prozesse wie Verdauung, Atmung und Herzschlag steuert. Eine Auswertung von Versichertendaten aus den USA legt zudem nahe, dass eine Corona-Infektion auch das Risiko von Diabetes bei Kindern erhöhen könnte.

In Wirklichkeit werden jedoch neben der Jugend auch die ältesten Angehörigen der Gesellschaft mit mörderischen Konsequenzen durchseucht: Laut einer aktuellen Darstellung der Morgenpost liegt die Corona-Inzidenz der beiden obersten Altersgruppen (ab 60 Jahren) auf dem höchsten Stand seit Dezember 2020. Da die PCR-Tests auf öffentliche und zivilgesellschaftliche Träger fokussiert werden, droht vor allem in privaten Haushalten, in denen mehrere Generationen zusammenleben, erneut der Tod von zehntausenden älteren Menschen. Bei Älteren liegt die Auffrischimpfung zudem oft bereits mehrere Monate zurück, sodass der Immunschutz bedeutend nachlässt.

Die hohen Infektionszahlen haben unterdessen bereits ein weiteres Mal zur Herausbildung einer gefährlicheren Coronavirus-Variante geführt. Laut einer noch nicht extern begutachteten Untersuchung dänischer Experten ist der Omikron-Subtyp BA.2 im Vergleich zur derzeit vorherrschenden Omikron-Variante des Coronavirus mit einem mehr als doppelt so hohen Infektionsrisiko verbunden. Die Schutzwirkung der Impfung gegen eine Infektion werde demnach weiter verringert und bei ungeimpften Patienten sei auch das Risiko der Weitergabe stark erhöht.

„BA.2 wird sich auch bei uns durchsetzen“, warnte Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, am Montag auf Twitter. Laut dem Wochenbericht des RKI ist der Anteil der Infektionen mit BA.2 innerhalb einer Woche von 1,4 Prozent auf 2,3 Prozent angestiegen.

Die Regierungen, die diese Katastrophe organisieren, tun alles, um den Widerstand dagegen in der Arbeiterklasse zu unterdrücken. Während das Jugendamt gegen protestierende Schüler vorgeht, werden Eltern, die die Durchseuchung verweigern, seit Monaten mit Klagen und Bußgeldern überzogen. Auch Lehrer geraten zunehmend ins Visier der Behörden.

So verlangte die Stadt Hamburg Ende letzten Jahres die Zusammenstellung einer Liste von kritischen Lehrern, um gegen sie vorgehen zu können. Im geleakten Protokoll einer Lagebesprechung der Hamburger Schulbehörde heißt es: „Manche Lehrkräfte geben interne Daten über [Social Media] an die Öffentlichkeit. Damit verbunden: Warnung vor Präsenzunterricht. Wo aufgrund der Verwendung von Klarnamen möglich, möge eine Liste der betreffenden Lehrkräfte erstellt und die Schulaufsicht eingeschaltet werden.“

Dieselben Regierungen überschlagen sich mit aggressiven Forderungen nach Beseitigung der verbleibenden Schutzmaßnahmen. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) bezeichnete die Lage auf den Intensivstationen als „stabil“ und forderte eine Diskussion über die Wiederöffnung von Fußballstadien und die Abschaffung der 2G-Regeln im Einzelhandel. Während Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) von Bund und Ländern zuletzt rasche Lockerungen für die „Veranstaltungsbranche“ verlangte, hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die 2G-Regeln im Einzelhandel längst beseitigt und auch für „Kultur und Sport“ eine Auslastung von 50 Prozent genehmigt.

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