Ukrainischer Nachrichtensprecher zitiert Adolf Eichmann und ruft zum Völkermord an Russen auf

Am 12. März rief der ukrainische Nachrichtensprecher Fahruddin Scharafmal von Kanal 24 in einer faschistischen Hetzrede im landesweiten Fernsehen dazu auf, russische Kinder zu massakrieren und Russland vom Angesicht der Erde auszulöschen.

Als Anlass benutzte Scharafmal einen Bericht über den Tod seines Freundes, der den ukrainischen Streitkräften angehört hatte und am Wochenende im Kampf gegen Russland gefallen war. Er zeigte ein Foto des Nazi-Kriegsverbrechers Adolf Eichmann und rief zur Ermordung von Millionen von russischstämmigen ukrainischen Staatsbürgern auf.

Er erklärte: „Als Journalist muss ich objektiv sein. Ich muss ausgewogen sein, um Informationen mit kaltem Herzen zu verbreiten. Aber ehrlich gesagt wird das zunehmend schwer.“

„Vor allem in einer Zeit wie dieser, weil man uns in Russland Nazis, Faschisten usw. nennt. Ich erlaube mir, Adolf Eichmann zu zitieren, der gesagt hat, um ein Volk zu zerstören, müsse man zuerst seine Kinder zerstören. Denn wenn man nur ihre Eltern tötet, würden die Kinder zu Rächern heranwachsen. Wenn man die Kinder tötet, werden sie nie erwachsen werden, und das Volk wird verschwinden. Die ukrainischen Streitkräfte können keine russischen Kinder vernichten, weil die Regeln der Kriegsführung das verhindern, und weil es durch mehrere Konventionen, u.a. die Genfer Konvention, verboten ist.

Aber ich gehöre nicht den ukrainischen Streitkräften an. Und wenn ich die Chance bekomme, Rechnungen mit den Russen zu begleichen, werde ich die Pflicht empfinden, das zu tun. Da Sie mich als Nazi bezeichnen, werde ich mich an die Doktrin von Adolf Eichmann halten und alles in meiner Macht Stehende tun, damit Ihre Kinder nie auf dieser Erde leben werden. Damit Sie merken, wie es ist, wenn unschuldige Zivilisten sterben. Damit Sie alle Schmerz und Leid erleben, wenn Sie sagen: 'Wir haben den Krieg nicht angefangen, es war alles Putin. Wir wollten diesen Krieg nicht.' Wir wollten ihn auch nicht.

Aber Sie müssen verstehen, dass es um den Sieg des ukrainischen Volkes geht. Es geht nicht um Frieden, wir brauchen den Sieg. Und wenn wir dazu alle Ihre Familien ermorden müssen, werde ich der erste sein, der es tut. Ruhm der Nation! Und ich hoffe, dass es auf dieser Welt nie wieder eine Nation wie Russland oder die Russen geben wird. Weil sie nur Abschaum sind, der dieses Land verschmutzt. Wenn Ukrainer die Gelegenheit haben – und das haben sie jetzt praktisch – die Moskowiter zu zerstören, zu schlachten, zu töten, zu erwürgen, dann hoffe ich, dass jeder seine Pflicht tun und mindestens einen Moskowiter erschlagen wird.“

Das ist nichts anderes als ein Aufruf zur ethnischen Säuberung.

Kanal 24 ist ein zwar ein Kiewer Fernsehsender, gehört aber zu TRX-Lux Media. Im Jahr 2019 lag seine Website auf Platz 13 der 25 meistbesuchten ukrainischen Nachrichtenseiten. Das Unternehmen wird von Katerina Kit-Sadowa geleitet, der Frau des Bürgermeisters der westukrainischen Stadt Lwiw. Von deren 720.000 Einwohnern identifizieren sich zehntausende als Russen oder sprechen Russisch als Muttersprache.

Die erste Hälfte von Scharafmals Hetzrede ist weiterhin auf dem YouTube-Kanal des Senders zu sehen, endet jedoch, bevor Adolf Eichmann erwähnt wird. Die großen westlichen Medien berichten nicht darüber. Der Vorfall wurde nur bekannt, weil die staatliche russische Nachrichtenagentur Sputnik darüber berichtete und es auf Twitter verbreitete.

Der SS-Offizier Eichmann spielte eine wichtige Rolle bei der Verwaltung der Logistik des Holocaust. Nach dem Krieg wurde er wegen Kriegsverbrechen für schuldig befunden und 1962 hingerichtet. Heute berufen sich nur noch Neonazis auf ihn.

Einen Tag später entschuldigte sich Scharafmal, aber das hat wenig zu bedeuten. Einen Aufruf zum Völkermord kann man nicht als kurzzeitigen Aussetzer in der Wortwahl aus Wut über einen toten Freund abtun.

Sein Gezeter ist ein Ausdruck der politischen Perspektive, die sich in einem Teil der ukrainischen herrschenden Klasse durchgesetzt hat. Der von den USA unterstützte Putsch gegen den prorussischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch im Jahr 2014 wurde mit Hilfe rechtsextremer Kräfte wie der Partei Swoboda und der paramilitärischen Gruppierung Rechter Sektor durchgeführt.

Seither haben sich diese Schichten in der Ukraine wie Unkraut ausgebreitet und wurden in den Militär- und Polizeiapparat eingebunden. Sie bilden den Kern von Kräften wie dem Asow-Regiment, dessen Mitglieder Neonazi-Symbole auf ihren Uniformen tragen und bei ihren Demonstrationen Transparente mit dem Bild des ukrainischen Faschisten und Massenmörders Stepan Bandera vorzeigen.

Jetzt wird die ukrainische extreme Rechte bis an die Zähne bewaffnet und ausgebildet, während die USA und die Nato das Land mit Militärhilfe im Wert von Milliarden Dollar überschwemmen. Die Biden-Regierung kündigte am Dienstag an, sie werde dem Land Waffen im Wert von einer weiteren Milliarde Dollar schicken.

Seit Beginn des russischen Überfalls haben die ukrainischen Streitkräfte und diverse Rechtsextreme und Neonazis mit großer Begeisterung Fotos von toten russischen Soldaten posiert, oft mit menschenverachtenden Witzen und Aufrufen zu Kriegsverbrechen im Begleittext.

Als Reaktion auf die Angriffe der russischen Streitkräfte auf Städte kündigte der Kommandant der ukrainischen Spezialkräfte auf seinem Facebook-Account an, dass russische Artilleristen künftig nicht mehr gefangengenommen, sondern sofort getötet würden. Es wurde auch gedroht, dass eine Gefangennahme durch die ukrainischen Spezialkräfte schlimmer sein werde als der Tod, und dass russische Artilleristen „wie Schweine abgestochen“ würden.

Mit solchen Posts wird die Absicht kundgetan, Kriegsverbrechen zu begehen. Aus ihnen spricht der gleiche Geist wie aus dem Inhalt von Scharafmals Äußerungen.

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