Vor 126 Jahren: Ausbruch des Philippinisch-Amerikanischen Krieges

Trump, McKinley und der US-Imperialismus in Asien

Im Februar jährte sich zum 126. Mal der Beginn des Philippinisch-Amerikanischen Krieges. Der Konflikt zerstörte die junge philippinische Republik und machte aus einem Land mit mehr als 7 Millionen Einwohnern eine amerikanische Kolonie. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts traten die Vereinigten Staaten als imperialistische Macht auf die Weltbühne, die Hände triefend vom Blut Hunderttausender Filipinos.

„Gut begonnen ist halb gewonnen“. Nachdem er Kuba, Puerto Rico und die Philippinen erobert hat, macht sich McKinley an den Bau des Panamakanals (damals als Nicaraguakanal bekannt). (Karikatur von Victor Gillam, in Judge, 1899)

Der amerikanische Präsident, der die Vereinigten Staaten auf den Weg der imperialistischen Eroberung brachte, war William McKinley. McKinley trat 1896 als Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei an. Er trat für eine Politik der hohen Handelszölle ein, um die Interessen der amerikanischen Konzerne zu fördern. Sein Wahlkampf war der erste in der Geschichte der USA, der mit massiver finanzieller Unterstützung durch eine große kapitalistische Interessen-Lobby geführt wurde.

Präsident Donald Trump nannte in seiner zweiten Antrittsrede am 20. Januar McKinley einen „großartigen Präsidenten“. Und er kündigte an, dass er den höchsten Berg Nordamerikas, den Denali, wieder nach McKinley benennen werde. Trump lobt McKinley immer wieder, und er sieht in dem vor langer Zeit verstorbenen Präsidenten eindeutig ein Vorbild. Trump lobte McKinley als einen Präsidenten der Zölle und als einen „natürlichen Geschäftsmann“, der den Bau des Panamakanals unter seinem Nachfolger Theodore Roosevelt ermöglicht habe.

Trumps Bewunderung für McKinley ist bezeichnend. Trump spricht offen von der Kolonisierung des Gazastreifens, von der territorialen Annexion Grönlands und Panamas und setzt Zölle als Instrument wirtschaftlicher Kriegsführung ein, um rivalisierende Mächte einzuschüchtern und dem Diktat des amerikanischen Kapitalismus zu unterwerfen. Die Präsidentschaft McKinleys war der Dreh- und Angelpunkt für die Umwandlung der Vereinigten Staaten in eine imperialistische Macht. Unter McKinley annektierten die Vereinigten Staaten 1898 Hawaii, eroberten Guam, Kuba und Puerto Rico im Spanisch-Amerikanischen Krieg und begannen einen Eroberungskrieg auf den Philippinen, der noch lange nach McKinleys Tod weiterging.

Stärker als jedes andere seiner politischen Ziele ist es der Philippinisch-Amerikanische Krieg, mit dem der Geist McKinleys noch immer durch den Westflügel des Weißen Hauses zieht. Ein Krieg mit wahllosem Gemetzel, institutionalisierter Folter und Konzentrationslagern – ein Verbrechen, das sich mit den Ausmaßen der schrecklichen Katastrophen des beginnenden Jahrhunderts messen kann.

Die Wurzeln des US-Imperialismus

Der Philippinisch-Amerikanische Krieg ist aus dem Spanisch-Amerikanischen Krieg hervorgegangen. Die expansions- und annektierungshungrige amerikanische Kapitalistenklasse erkannte in der Agonie des spanischen Imperiums, in den Revolutionen auf Kuba und den Philippinen, die Gelegenheit zu einem leichten, ersten Auftritt auf der Weltbühne. Der Boulevardjournalismus amerikanischer Zeitungen entfesselte einen öffentlichen Aufschrei gegen die repressiven spanischen Machthaber und für Menschenrechte aus.

William McKinley

Auf die mysteriöse Explosion eines US-Marineschiffs namens USS Maine im Hafen von Havanna im Februar 1898 folgten Beschuldigungen wegen spanischer Minen und die Parole „Remember the Maine!“ McKinley schickte Amerika in den Krieg. Die spanischen Kolonien Guam, Kuba und Puerto Rico fielen wie überreife Früchte in den Korb des amerikanischen Imperiums.

Bei Ausbruch des Krieges segelte der amerikanische Flottillenadmiral George Dewey in die Bucht von Manila. Sein Sieg gegen die marode und überalterte spanische Flotte, bei dem nur ein amerikanischer Seemann am Hitzschlag starb, wurde in Washington als großer Sieg gefeiert. Innerhalb eines Monats erschienen in den Vereinigten Staaten Bücher mit dem Titel: „Unsere neuen Besitzungen. Das Eldorado des Orients“.

Rosa Luxemburg schrieb in Reform oder Revolution, ihrer 1898/99 veröffentlichten, meisterhaften Polemik gegen den Revisionismus:

Hat die Entwicklung [des Kapitalismus] einen bestimmten Höhepunkt erreicht, dann beginnen die Interessen der Bourgeoisie als Klasse und die der ökonomischen Evolution auch im kapitalistischen Sinne auseinanderzugehen. Wir glauben, dass diese Phase bereits herangebrochen ist, und dies äußerst sich in den zwei wichtigsten Erscheinungen des heutigen sozialen Lebens: in der Zollpolitik und im Militarismus. [Rosa Luxemburg, „Sozialreform oder Revolution?“, Bd.1, Teil 1, S. 395f]

Sie erläuterte die Rolle der Zölle in der Ära McKinley:

Bei der heutigen gegenseitigen Abhängigkeit verschiedener Industriezweige müssen Schutzzölle auf irgendwelche Waren die Produktion anderer Waren im Inlande verteuern, d. h. die Industrie wieder unterbinden. Nicht aber so vom Standpunkte der Interessen der Kapitalistenklasse. Die Industrie bedarf zu ihrer Entwicklung des Zollschutzes nicht, wohl aber die Unternehmer zum Schutze ihres Absatzes. Das heißt, die Zölle dienen heute nicht mehr als Schutzmittel einer aufstrebenden kapitalistischen Produktion gegen eine reifere, sondern als Kampfmittel einer nationalen Kapitalistengruppe gegen eine andere. [ebd. S. 396]

Der Militarismus und der imperialistische Krieg waren die unvermeidliche Folge dieses Wirtschaftskriegs. Auf der Grundlage dieser Logik besuchten die Senatoren Henry Cabot Lodge und Stephen Elkins im Mai 1898 McKinley und drängten ihn, die Philippinen zu einer US-Kolonie zu machen. Das Transcript im Boston Evening veröffentlichte die wesentlichen Punkte ihrer Vorschläge an den Präsidenten:

Sie haben sich für die große amerikanische Doktrin des Schutzes der amerikanischen Industrie eingesetzt und damit die Beherrschung des heimischen Marktes für unsere Produkte gesichert. So weit, so gut. Aber jetzt ist die Zeit gekommen, in der dieser Markt für unsere stark wachsenden Industrien nicht mehr ausreicht. Das Gebot des Tages ist es, einen Absatzmarkt für unsere Produkte zu finden. Wir können uns diesen Absatzmarkt nicht bei anderen Ländern sichern, die durch Einfuhrzölle abgeschottet sind, denn sie verfolgen dieselbe Politik der Abschottung wie wir, so dass unsere einzige Chance darin besteht, unseren amerikanischen Markt durch den Erwerb weiterer Handelsgebiete zu erweitern. Mit unserer Schutzzollmauer um die philippinischen Inseln müssten deren zehn Millionen Einwohner, wenn sie zivilisatorische Fortschritte machen, unsere Waren kaufen, und wir hätten so einen zusätzlichen Markt für unsere heimischen Erzeugnisse. Als natürliche und logische Folge des Schutzsystems, wenn auch aus keinem anderen Grund, sollten wir jetzt diese Inseln und alle anderen entlegenen Gebiete erwerben, die uns wünschenswert erscheinen. [Aus dem Englischen]

Dies waren die wirtschaftlichen Motive des US-Imperialismus: im Interesse des amerikanischen Kapitalismus seinen Konkurrenten einen möglichst großen wirtschaftlichen Einflussbereich abzunehmen. Dieses Bestreben richtete sich vor allem auf China. Im Januar 1900, als der Eroberungskrieg auf den Philippinen weniger als ein Jahr alt war, machte Senator Albert Beveridge in einer Rede vor der Legislative die Ziele des US-Imperialismus in Asien deutlich. Diese Rede ist nach wie vor aktuell, da sich zwar die Daten, nicht aber die Motive geändert haben. Sie ist es wert, ausführlich zitiert zu werden.

Herr Präsident, die Zeiten verlangen nach Offenheit. Die Philippinen gehören für immer uns, „ein Gebiet, das den Vereinigten Staaten gehört“, wie es in der Verfassung heißt. Und gleich hinter den Philippinen liegen Chinas grenzenlose Märkte. Wir werden vor keinem von beiden zurückweichen. Wir werden unsere Pflicht auf dem Archipel nicht verleugnen. Wir werden unsere Chance im Orient nicht aufgeben. Wir werden nicht auf die gottgegebene Berufung unserer Rasse verzichten, die eines Treuhänders der Weltzivilisation ...

Unser wichtigster Handel muss von nun an mit Asien betrieben werden. Der Pazifik ist unser Ozean. Mehr und mehr wird Europa das meiste herstellen, was es braucht, und sich von seinen Kolonien das meiste sichern, was es verbraucht. Wo sollen wir nach Konsumenten suchen, die unsere Überproduktion abnehmen? Die Geographie beantwortet die Frage. China ist unser natürlicher Abnehmer. Es liegt uns näher als England, Deutschland oder Russland, den Handelsmächten der Gegenwart und der Zukunft. Diese haben sich China genähert, indem sie sich ständige Stützpunkte an seinen Grenzen gesichert haben. Die Philippinen geben uns einen Stützpunkt vor der Tür des gesamten Ostens.

Chinas Handel ist der mächtigste kommerzielle Faktor in unserer Zukunft. Sein Außenhandel belief sich im Jahr 1897 auf 285.738.300 Dollar, wovon wir, als Nachbar, weniger als 9 Prozent hatten, wovon von uns nach China verkaufte Waren nur wenig mehr als die Hälfte ausmachten. Wir sollten 50 Prozent haben, und das werden wir auch. Und Chinas Außenhandel steht erst am Anfang. Seine Ressourcen, seine Möglichkeiten, seine Bedürfnisse, alles ist unerschlossen. China hat nur eine 340 Meilen lange Eisenbahnstrecke. Ich habe Züge gesehen, die mit Einheimischen vollgestopft waren, und entlang der Strecke tauchten bereits alle möglichen Aktivitäten des modernen Lebens auf. Aber China braucht 20.000 Meilen Eisenbahnstrecke, und in fünfzig Jahren wird es die haben. Wer kann das Ausmaß dieses zukünftigen  Handels einschätzen? [Aus dem Englischen]

Albert Beveridge

Seit den Anfängen des US-Imperiums dienten die Philippinen den Vereinigten Staaten als Stützpunkt, um Asien und vor allem die riesigen Märkte Chinas gegen rivalisierende imperialistische Mächte zu kontrollieren. Doch während dies die eigentlichen Triebkräfte des Imperiums waren, rechtfertigte McKinley Amerikas koloniale Unternehmungen in Asien in der Sprache des rassistischen Paternalismus und des evangelikalen Christentums. In einer Rede vor einer Delegation methodistischer Kirchenführer im November 1899 begründete McKinley seine Entscheidung, die Philippinen zu erobern:

Als mir klar wurde, dass uns die Philippinen in den Schoß gefallen waren, musste ich gestehen, dass ich nicht wusste, was ich mit ihnen anfangen sollte. (...) Ich ging Nacht für Nacht bis Mitternacht im Weißen Haus umher; und ich schäme mich nicht, Ihnen zu sagen, meine Herren, dass ich auf die Knie ging und den allmächtigen Gott mehr als eine Nacht um Erleuchtung und Führung bat. Und eines späten Abends zeigte es sich mir – ich weiß nicht, wie es geschah, aber es zeigte sich: (1) dass wir sie nicht an Spanien zurückgeben können – das wäre feige und unehrenhaft; (2) dass wir sie nicht an Frankreich und Deutschland – unsere Handelsrivalen im Orient – ausliefern können – das wäre ein schlechtes Geschäft und eine Schande; (3) dass wir sie nicht sich selbst überlassen können – sie waren nicht fähig, sich selbst zu regieren – und es würde dort bald Anarchie und Misswirtschaft herrschen, schlimmer als in Spanien; und (4) dass uns nichts anderes übrig blieb, als die ganzen Philippinen einzunehmen und die Filipinos zu erziehen, sie zu entwickeln, zu zivilisieren und zu christianisieren und durch Gottes Gnade das Beste zu tun, was wir für sie tun können, als unsere Mitmenschen, für die auch Christus gestorben ist. Und dann ging ich zu Bett, schlief ein und schlief fest, und am nächsten Morgen schickte ich nach dem Chefingenieur des Kriegsministeriums (unserem Kartenzeichner) und sagte ihm, er solle die Philippinen auf die Karte der Vereinigten Staaten setzen [Aus dem Englischen]

Diese Eroberungspolitik, mit der die Philippinen auf die Landkarte der Vereinigten Staaten gesetzt wurden, bezeichnete McKinley als „wohlwollende Assimilation“.

Die Philippinische Republik

Es waren nicht die Kanonen von Deweys Flotte, sondern zwei Jahre erbitterter Kämpfe der philippinischen Revolutionäre, die den Philippinen die Unabhängigkeit von Spanien brachten. Als die Amerikaner eintrafen, hatten sich die spanischen Streitkräfte in die ummauerte Stadt Intramuros in Manila zurückgezogen und waren von den Kräften der Revolution umzingelt. Die Spanier signalisierten Dewey, dass sie sich ergeben würden, aber nicht den Filipinos. Die Amerikaner und die Spanier, die sich angeblich im Krieg befanden, trafen sich und arrangierten heimlich eine Scheinschlacht um die Kontrolle über Manila. Damit übertrugen sie die Kontrolle über die ummauerte Stadt von einer sterbenden Kolonialmacht auf eine aufstrebende imperialistische Macht. Sie hatten einen gemeinsamen Feind: die Bevölkerung außerhalb der Mauern.

Emilio Aguinaldo in Militäruniform

Unter der Führung von General Emilio Aguinaldo proklamierten die Filipinos am 12. Juni 1898 ihre Unabhängigkeit von Spanien. In Anlehnung an die amerikanische Unabhängigkeitserklärung erklärten die versammelten Filipinos,

dass sie frei und unabhängig sind und das Recht haben, frei und unabhängig zu sein; dass sie aufgehört haben, der spanischen Krone gegenüber loyal zu sein; dass alle politischen Bindungen zwischen ihnen vollständig gekappt und aufgelöst sind und auch so bleiben sollen; und dass sie wie andere freie und unabhängige Staaten die volle Macht haben, Krieg und Frieden zu schließen, Handelsverträge zu schließen, Bündnisse einzugehen, den Handel zu regeln und alle anderen Handlungen und Dinge zu tun, zu denen ein unabhängiger Staat das Recht hat,

Und im festen Vertrauen auf die göttliche Vorsehung verpflichten wir uns hiermit gegenseitig, diese Erklärung mit unserem Leben, unserem Vermögen und mit unserem heiligsten Besitz, unserer Ehre, zu unterstützen. [Aus dem Englischen]

Im Bewusstsein der Diskussion in den Vereinigten Staaten, dass die Philippinen ein neuer Besitz seien und dass dies mit der angeblichen „Untauglichkeit“ der Filipinos zur Selbstverwaltung begründet wurde, machten sich die Revolutionäre rasch daran, eine Verfassung auszuarbeiten und den Verwaltungsapparat der neuen philippinischen Republik aufzubauen. Im Mittelpunkt dieser Bemühungen stand ein Mann namens Apolinario Mabini. Mabini, der Sohn einer verarmten Bauernfamilie, hatte sich durch außergewöhnliche Anstrengungen seinen Weg durch die Universität gebahnt und war Rechtsanwalt geworden. Er beherrschte mehrere Sprachen fließend und wurde zur intellektuell treibenden Kraft der philippinischen Revolution. Inspiriert von der amerikanischen und der französischen Revolution, war er ein Mann der Wissenschaft und der säkularen Aufklärung. In seinen Zwanzigern erkrankte er an Kinderlähmung, war von der Hüfte abwärts gelähmt und musste während des Krieges mit den Amerikanern in einer Hängematte von Schlachtfeld zu Schlachtfeld getragen werden. Als er gefangen genommen wurde, weigerte er sich, Washington die Treue zu schwören, und wurde nach Guam verbannt.

Apolinario Mabini

Die Verfassung der Republik gewährte das allgemeine Wahlrecht für Männer, machte eine staatlich finanzierte öffentliche Schulbildung bis zum Abitur für alle Filipinos zur Pflicht, enthielt eine Klausel, die ausdrücklich Kirche und Staat trennte, und verankerte den Grundsatz der Staatsbürgerschaft durch Geburt. Jeder, der von einem philippinischen Elternteil abstammte, auf den Philippinen geboren wurde oder auf den Philippinen eingebürgert wurde, war ein Staatsbürger. Die Revolutionäre erklärten, dass sie den riesigen Landbesitz der katholischen Kirche für den öffentlichen Gebrauch konfiszieren würden.

Die amerikanischen Eroberer zerrissen die Verfassung der Republik, zwangen ihrer neuen Kolonie den Chinese Exclusion Act [Verbot der Einwanderung chinesischer Arbeiter] der Vereinigten Staaten auf, und als sie ihrer Kolonie 1935 endlich eine Verfassung gaben, machten sie die Staatsbürgerschaft zu einer Frage der Ethnie. Diese Definition hat bis heute Bestand und schloss Generationen von Einwanderern von der Staatsbürgerschaft aus, insbesondere die schwache Bevölkerung der chinesischen Filipinos. Im Jahr 1906 gaben die Vereinigten Staaten der römisch-katholischen Kirche alle von den Revolutionären beschlagnahmten Ländereien zurück.

Wohlwollende Assimilierung

Dieses selbstverwaltete Volk, das angeblich „unfähig zur Selbstverwaltung“ war, wurde von den Vereinigten Staaten am 10. Dezember 1898 mit dem Vertrag von Paris für die Summe von 20 Millionen Dollar von Spanien gekauft. Kein schlechter Preis; die Vereinigten Staaten kauften sich eine Kolonie für etwas weniger als 3 Dollar pro Kopf. Der Vertrag wurde dem US-Senat zur Ratifizierung vorgelegt. Die Frist für eine Abstimmung endete am 6. Februar, und es war ungewiss, ob McKinley die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreichen würde.

Die Spannungen zwischen den bewaffneten Patrouillen der amerikanischen Streitkräfte innerhalb Manilas und den sie umgebenden philippinischen Streitkräften waren messerscharf. In der Nacht des 4. Februar schoss ein amerikanischer Wachposten auf einen philippinischen Wachposten und der Konflikt brach aus. Die Amerikaner stürmten aus Manila heraus, überwältigten die philippinischen Linien und bombardierten ihre Schützengräben mit Gewehr- und Artilleriebeschuss. Dewey segelte den Pasig-Fluss hinauf und beschoss die Schützengräben mit Granaten. Der Ausbruch des Krieges führte dazu, dass McKinleys Vertrag einen Tag später im Senat mit nur einer Stimme Vorsprung angenommen wurde.

Es war ein typisch amerikanischer Krieg, der im Namen von „Menschenrechten“ und „Demokratie“ Tod, Verwüstung und Katastrophen über die Bevölkerung brachte. Unter Beteuerung der edelsten Absichten wurden Massenmord und imperialistische Ausplünderung begangen.

Die philippinischen Truppen, von denen viele barfuß und schlecht bewaffnet waren, kämpften mit großem Mut. Sie beriefen sich auf die amerikanische Unabhängigkeitserklärung, die besagt, dass alle Menschen gleich geschaffen sind. Weil sie von politischen Idealen und dem Wunsch nach Freiheit beseelt waren, schossen die US-Truppen sie nieder.

Philippinische Tote in einem Schützengraben am 5. Februar 1899, dem ersten Tag des Krieges (Foto: US National Archive) [Photo: US National Archive]

Die ersten Monate des Krieges waren ein grotesk einseitiger Kampf. Die US-Streitkräfte waren mit Krag-Bolzengewehren bewaffnet, die philippinischen Truppen oft nur mit Macheten. Die Schützengräben der philippinischen Truppen waren Schauplätze eines Gemetzels. Die Leichen der tapferen Verteidiger der Republik wurden der Verwesung überlassen.

Den amerikanischen Befehlshabern wurde schnell klar, dass die politischen Sympathien fast aller Menschen, die sie kolonisieren wollten, auf der Seite der revolutionären Truppen und der Republik lagen. General Arthur MacArthur, der Befehlshaber der US-Streitkräfte in diesem Krieg und Vater von Douglas MacArthur, schrieb über „die fast vollständige Aktionseinheit der gesamten einheimischen Bevölkerung“.

McKinley beorderte mehr Truppen auf die Philippinen, dann noch mehr. Bis 1900 besetzten 70.000 US-Soldaten ein Land, das sich im Krieg befand, um seine Freiheit zu bewahren. General Aguinaldo, der Präsident der Republik, befehligte die philippinische Armee und verfolgte eine Strategie des Guerillakampfes. Die Historikerin Luzviminda Francisco schrieb in einem Artikel mit dem Titel „Das erste Vietnam“, dass der „Mangel an Schusswaffen in der Tat weiterhin das drängendste Problem für die Filipinos“ war. Sie schätzte, dass „nur einer von vier Partisanen tatsächlich bewaffnet war“.

Die Amerikaner erklärten die philippinischen Kämpfer zu „Banditen“, denen nicht die Rechte von Kriegsgefangenen zugestanden werden sollten, und griffen zu den Mitteln der Aufstandsbekämpfung: Folter, Einweisung großer Bevölkerungsgruppen in Konzentrationslager und Hinrichtung von Gefangenen.

US-Soldaten führen die „Wasserkur“ als Foltermethode durch (Foto: UN National Archive) [Photo: UN National Archive]

Die amerikanischen Truppen verhörten die Filipinos mit einer Foltermethode, die sie von den Spaniern übernommen hatten: der „Wasserkur“. Sie zwangen die Gefangenen, sowohl Soldaten als auch Zivilisten, literweise Wasser zu trinken und trampelten dann auf ihren geschwollenen Bäuchen herum. Viele Gefangene starben daraufhin an geplatzten Innereien.

Amerikanische Marineschiffe beschossen die Küstengemeinden. Die US-Armee brannte Dörfer nieder. Die Bevölkerung ganzer Inseln wurde in Konzentrationslager eingewiesen, eine Politik, die als reconcentrado bekannt wurde.

Aus Verärgerung über den Tod von 54 amerikanischen Soldaten in einem Hinterhalt sagte General Jacob Smith zu seinen Truppen in der Provinz Samar: „Ich will, dass ihr tötet und brennt, je mehr ihr tötet und brennt, desto mehr werdet ihr mir gefallen (...) macht aus Samar eine heulende Wildnis.“ Auf die Frage nach einer Altersgrenze für das Töten antwortete er: „Jeder über zehn.“ Alle Einwohner von Samar, einer Bevölkerung von über 250.000 Menschen, wurden in Konzentrationslager umgesiedelt. Diejenigen, die sich außerhalb der Lager befanden, wurden getötet. Smith wurde vor ein US-Kriegsgericht gestellt, um sich für seine Befehle zu verantworten. Er wurde des „Verhaltens zum Nachteil der guten Ordnung“ für schuldig befunden, zu einer „Ermahnung“ verurteilt und in den stillen Ruhestand versetzt.

Titelseite des New York Evening Journal, 5. Mai 1902: „Tötet jeden über zehn“. Man beachte, dass der Weißkopfseeadler durch einen Geier ersetzt wurde

Die Menschen in den Provinzen Batangas, Marinduque, Albay und anderswo wurden ebenfalls in Konzentrationslager gezwungen. Das Gebiet außerhalb der Lager wurde als „tote Linie“ bezeichnet, und jeder Filipino, der sich außerhalb dieser Linie befand, wurde bei Sichtkontakt erschossen. Die landwirtschaftliche Produktion kam zum Stillstand. In Batangas ordnete General Franklin Bell an, alles Eigentum außerhalb der Todeslinie in Brand zu stecken. Francisco berichtete: „Nach Statistiken, die von Beamten der US-Regierung erstellt wurden, waren bis zur Beendigung von Bells Befehl allein in Batangas mindestens 100.000 Menschen als direkte Folge der Politik der verbrannten Erde getötet worden oder gestorben, und der enorme Einbruch in der Bevölkerung der Provinz (die um ein Drittel reduziert wurde) spiegelt sich in dem Ergebnis der Volkszählung wider.“

Die umgesiedelte Bevölkerung, Zehntausende von Männern, Frauen und Kindern, zusammengepfercht in einer Einöde von Behelfshütten, hatte keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen, angemessener Ernährung oder medizinischer Versorgung. Eine unüberschaubare Zahl von weit über 100.000 Menschen starb infolgedessen an Cholera, Typhus, Ruhr, Beriberi und Malaria. Unterernährung führte zum Verhungern. Erhaltene historische Fotografien von bis auf die Knochen abgemagerten Filipinos in amerikanischen Konzentrationslagern sind der sichtbare Beweis.

Das US-Kriegsministerium zensierte die Presseberichte und hielt die amerikanische Öffentlichkeit über den in ihrem Namen geführten Krieg im Unklaren. In den USA nutzte Thomas Edison sein neu eingerichtetes Filmstudio in New Jersey, um Kriegspropagandafilme für die Regierung zu produzieren. Die US-Bevölkerung erfuhr schließlich durch Briefe, die die Soldaten nach Hause schickten, von der Realität des Kriegsverlaufs.

In den Vereinigten Staaten organisierte sich der Widerstand gegen den Krieg in der Anti-Imperialistischen Liga. In seinem monumentalen Werk von 1916, „Imperialismus: Das höchste Stadium des Kapitalismus“ charakterisierte Lenin die Liga treffend als „den letzten Mohikaner der bürgerlichen Demokratie“, und er stellte fest, dass ihre Kritik, solange sie „davor zurückscheute, die unzertrennliche Verbindung des Imperialismus mit den Trusts und folglich auch mit den Grundlagen des Kapitalismus zuzugeben, solange sie Angst hatte, sich den Kräften, die durch den Großkapitalismus und seine Entwicklung erzeugt werden, anzuschließen, solange blieb diese Kritik ein ‚frommer Wunsch‘.“ [Lenin, „Werke“ Bd. 22, S. 292]

Der eloquenteste amerikanische Kritiker des US-Imperialismus war Mark Twain. Er schrieb über die Auswirkungen des Imperiums auf die Demokratie in den Vereinigten Staaten:

Es war unmöglich, die Große Republik zu retten. Sie war in ihrem Innersten verrottet. Die Eroberungslust hatte schon vor langer Zeit ihr Werk getan. Das Herumtrampeln auf den Hilflosen im Ausland hatte sie auf natürliche Weise gelehrt, das Gleiche zu Hause mit Gleichgültigkeit zu ertragen. Scharen von Menschen, die der Zertrümmerung der Freiheiten anderer applaudiert hatten, lebten, um für ihren Fehler an ihrer eigenen Person zu leiden. Die Regierung war unwiderruflich in den Händen der Superreichen und ihrer Gefolgsleute, das Wahlrecht war zu einer bloßen Maschine geworden, die sie nach Belieben benutzten. Es gab kein Prinzip außer dem des Kommerzes, keinen Patriotismus außer dem des Geldes. [Aus dem Englischen]

Der Imperialismus ist, um es mit den Worten Lenins zu sagen, „Reaktion auf der ganzen Linie“. Der vom US-Imperialismus für die Unterdrückung, die Überwachung und die Kontrolle der kolonisierten Filipinos geschaffene Apparat wurde innerhalb der Vereinigten Staaten schnell gegen die Arbeiterbewegung sowie gegen politische Radikale und Revolutionäre eingesetzt, wie der Historiker Alfred McCoy in seinem Werk „Policing America's Empire“ ausführlich dokumentiert hat. Oberst Ralph van Deman, Leiter des Nachrichtendienstes der Armee auf den Philippinen, wurde zum Leiter der Abteilung für militärischen Geheimdienst in den Vereinigten Staaten ernannt, die für die Überwachung der amerikanischen Bevölkerung in Hinsicht auf mutmaßliche Aufwiegelung im Rahmen des Espionage Act von 1917 zuständig war. Er schuf das ausgedehnte Überwachungsnetz von einheimischen Informanten und Spionen in der American Protection League. Er ist nur ein Beispiel von Tausenden einer „Reaktion auf ganzer Linie“.

Aguinaldo wurde im März 1901 gefangen genommen. Sechs Monate später wurde McKinley selbst durch die Kugel eines Anarchisten „wohlwollend assimiliert“. Theodore Roosevelt wurde Präsident der Vereinigten Staaten. Dieser erklärte am 4. Juli 1902 den Krieg auf den Philippinen für beendet. Die Guerillakämpfe gingen fast ein Jahrzehnt lang weiter, angeführt von Persönlichkeiten wie General Miguel Malvar und General Macario Sakay.

Massaker von Bud Dajo, 1906 [Photo: US National Archives]

1906 waren die US-Truppen immer noch aktiv dabei, gegen die Bevölkerung der südlichen Insel Mindanao Krieg zu führen und sie in Konzentrationslager zu pferchen. Im März floh ein ganzes Dorf vor den anrückenden US-Truppen und suchte Schutz im Krater eines nahe gelegenen schlafenden Vulkans namens Bud Dajo. Mit Repetiergewehren, Gatling-Gewehren und schwerer Artillerie eröffneten die amerikanischen Truppen vom Rand des Vulkans aus das Feuer auf die wehrlosen Dorfbewohner, die unten kauerten. Von den schätzungsweise 1.000 Männern, Frauen und Kindern, die sich im Krater verschanzt hatten, überlebten nur sechs. Die Leichen lagen meterhoch aufgestapelt. Präsident Roosevelt übermittelte seine Glückwünsche an den kommandierenden amerikanischen General.

Donald Trump ist mit dem Blutvergießen des Philippinisch-Amerikanischen Krieges nicht unvertraut. In einer faschistoiden Rede im Jahr 2016 zitierte er mit großer Begeisterung eine apokryphe Geschichte, wonach General Pershing Mindanao schließlich unterwarf, indem er muslimische Gefangene mit in Schweineblut getauchten Kugeln hinrichtete.

Wie viele Filipinos starben in Folge des amerikanischen Besatzungskrieges? Die konservativste Schätzung geht von 200.000 aus, eine Zahl, die sicherlich zu gering ist. General Bell, der das Kommando über die Konzentrationslagerpolitik in Batangas hatte, schätzte gegenüber der New York Times  die Zahl der Toten auf der Insel Luzon auf 600.000. Eine Zahl für die gesamten Philippinen, die sich an die 1 Million annähert, dürfte der Wahrheit sehr nahe kommen.

Schlussfolgerung

Auf den Gebeinen der philippinischen Toten baute Washington sein „Schaufenster der Demokratie in Asien“ auf. Das Schaufenster dient seither als Schauplatz des US-Imperialismus in Asien. Im Jahr 1900 intervenierten die Vereinigten Staaten von den Philippinen aus bei der Niederschlagung des Boxeraufstandes und beteiligten sich an der imperialistischen Aufteilung Chinas. Von den Philippinen aus führte Washington in den 1950er Jahren eine geheime und illegale Bombenkampagne gegen Indonesien durch. Ein Jahrzehnt später unterstützten US-Militärstützpunkte auf den Philippinen die Bombardierung von Vietnam und Kambodscha. Die ersten US-Berater in Vietnam, die CIA-Agenten, die den Grundstein für Washingtons blutigen, langwierigen imperialistischen Krieg legten, wurden alle auf den Philippinen ausgebildet. Diese Beziehung besteht bis heute. Letztes Jahr haben die Vereinigten Staaten im Norden der Philippinen das Mittelstrecken-Raketenwerfersystem Typhon stationiert, das ganz China ins Visier nehmen kann.

Washington unterstützte sein „Schaufenster“ mit Spionage und imperialistischen Machenschaften, indem es Präsidenten wählte und absetzte. Als die Interessen der USA nicht mehr durch den Anschein von Demokratie gewahrt werden konnten, finanzierte und unterstützte Washington die brutale Diktatur von Ferdinand Marcos.

Der Philippinisch-Amerikanische Krieg ist sowohl auf den Philippinen als auch in den Vereinigten Staaten kaum in Erinnerung geblieben. Die US-Regierung bezeichnete die ganze blutige Angelegenheit als „Aufstand“. Die Filipinos waren für 20 Millionen Dollar gekauft worden. Sie rebellierten gegen die ordnungsgemäß konstituierte Regierung der Vereinigten Staaten. Bis heute werden viele Dokumente der philippinischen Republik in den US-Nationalarchiven unter der Bezeichnung „Philippine Insurrection“ aufbewahrt.

Die siegreichen amerikanischen Kolonisatoren schrieben die ersten Geschichtsbücher für das öffentliche Schulsystem der Philippinen, und die Eroberer wurden zu „Befreiern“. Amerikanisches Kapital überschwemmte die koloniale Wirtschaft auf der Suche nach Profit. Die Hauptstadt trägt noch immer den Stempel der Kolonialzeit. Die Taft Avenue führt durch Manila, und die Reichen residieren im Forbes Park. Der Präsident und der Botschafter der USA sprechen stets in beiläufigem Ton von den historischen Beziehungen zwischen den Ländern. Es sind Beziehungen, die mit Blutvergießen geschmiedet wurden.

Darauf beruft sich auch Trump, wenn er von seiner Bewunderung für McKinley spricht. Er drückt damit seinen Wunsch aus – den Wunsch der raubgierigen amerikanischen Oligarchie – zu einer offenen Kolonialherrschaft und der Eroberung und Annexion von Gebieten zurückzukehren. Seine beharrliche Begeisterung für McKinley muss als Warnung verstanden werden.

Die Parallelen zur Gegenwart sind frappierend: Wirtschaftskrieg und territoriale Annexion, um dem amerikanischen Kapitalismus die Kontrolle über Märkte für Investitionen und Ausbeutung zu sichern. Damals wie heute ist China der Fixpunkt Washingtons, nicht nur als Bedrohung für die globale wirtschaftliche Vorherrschaft der USA, sondern auch als Beute, die es zu zerstückeln gilt. China ist ein Land, dessen enormer Reichtum geplündert werden kann, mit einer Milliarde Arbeitskräften, die darauf warten, ausgebeutet zu werden. Trumps Bestrebungen, Grönland zu annektieren, Panama zu beschlagnahmen und Kanada einzunehmen, folgen der gleichen grundlegenden Logik wie McKinleys Beschlagnahmung der Philippinen: Er sucht nach einem Aufmarschgebiet für einen Krieg mit China.

Doch während die Logik der imperialistischen Expansion in ihrer Kontinuität unerbittlich ist, sind 125 Jahre vergangen. Die Welt hat sich qualitativ und grundlegend verändert.

Der Reichtum der Oligarchen hat die kühnsten Fantasien der Raubritter aus McKinleys Zeit übertroffen. Im Jahr 1909 verfügte der Sugar Trust, ein wirtschaftlicher und politischer Gigant, über ein Kapital von 90 Millionen Dollar, das sind etwas mehr als 3 Milliarden Dollar im Jahr 2025. Heute hat ein Mann, Elon Musk, ein geschätztes Vermögen von etwas weniger als 400 Milliarden Dollar. Das ist mehr als nur eine Veränderung der Größenordnung. Die moderne Oligarchie sitzt auf einem Berg, der aus dem Zinseszins von über einem Jahrhundert menschlichen Elends, Klassenausbeutung und imperialistischer Ausplünderung entstanden ist. Sie sind geschult in der Vergewaltigung der Welt und werden sich durch nichts aufhalten lassen, was sich der Profitmacherei in den Weg stellt, nicht einmal auf die Aussicht durch nukleare Zerstörung.

Wie in der Ära von McKinley geht der imperialistische Krieg mit der Unterdrückung der Arbeiterklasse einher. Aber auch hier ist das Ausmaß jetzt viel größer, die Überwachung ist in jeden Aspekt des gesellschaftlichen Lebens eingedrungen, die Möglichkeiten der Zensur wurden in einem unvorstellbaren Ausmaß erweitert. Wo McKinley und seine Nachfolger die bürgerlichen Freiheiten und demokratischen Rechte untergruben und aushöhlten, will Trump sie ganz abschaffen.

Es gibt einen letzten Unterschied, und der ist entscheidend. McKinley drückte die Ambitionen des aufstrebenden US-Imperiums aus, Trump die Verzweiflung über dessen Niedergang. McKinleys geschmacklose demokratische Vorspiegelungen wurden über Bord geworfen. Trump zeigt der Welt das nackte faschistische Gesicht des amerikanischen Imperiums.

Wir befinden uns jedoch nicht mehr im Zeitalter der Anti-Imperialistischen Liga, der Opposition gegen den Kolonialismus als „frommer Wunsch“. Das zwanzigste Jahrhundert hat, vor allem in der Oktoberrevolution 1917, die einzig gangbare Methode des antiimperialistischen Kampfes offenbart: die internationale Solidarität und Mobilisierung der Arbeiterklasse für den Sturz des Kapitalismus.