WHO-Studie: hohe Übersterblichkeit in Deutschland während der Pandemie

Die tatsächlichen Todeszahlen in Folge der Corona-Politik der Bundesregierung sind deutlich höher, als die offiziellen Statistiken zeigen. Das belegt die jüngste Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Übersterblichkeit in den ersten beiden Pandemiejahren.

Die Studie ermittelt die Todeszahlen weltweit in den Jahren 2020 und 2021 und vergleicht diese mit den Todeszahlen, die ohne die Pandemie zu erwarten gewesen wären. Dabei kommt sie zu dem erschreckenden Ergebnis, dass die Übersterblichkeit in Folge der Pandemie mit 15 Millionen Toten 2,75 mal so groß ist, wie die offizielle Zahl von 5,42 Millionen Corona-Toten. Andere Studien zur Übersterblichkeit kommen sogar auf noch höhere Zahlen.

Die Studien zur Übersterblichkeit zeigen die Folgen der Pandemie um einiges genauer, als es beispielsweise die reinen Meldedaten der Gesundheitsämter können. Neben den direkten Corona-Toten werden auch diejenigen erfasst, die indirekt, wie etwa über Beeinträchtigungen im Gesundheitssystem, verstorben sind.

Gerade in Deutschland ist die nicht aufgezeichnete Zahl von Todesfällen in Folge der Pandemie besonders hoch. In den Jahren 2020 und 2021 sind in Deutschland rund 195.000 Menschen mehr gestorben als erwartet. Das sind 83.000 Tote oder 42 Prozent mehr als die offiziell erfassten 112.000 Corona-Toten im gleichen Zeitraum.

Im Mittel liegt die Übersterblichkeit in Deutschland bei 116 Toten pro 100.000 Einwohner pro Jahr. Damit liegt sie im oberen Drittel der reichen Staaten – deutlich höher, als in Großbritannien, Frankreich oder selbst Schweden, das als Heimatland der mörderischen Strategie der „Herdenimmunität“ gilt.

Besonders der Zeitraum ab Oktober 2020, als trotz eines exponentiellen Anstiegs der Infektions- und Todeszahlen lange Zeit keine Schutzmaßnahmen getroffen wurden, trug zu diesen erschreckenden Zahlen bei. Kriminell sind insbesondere die Todesfälle im Jahr 2021, als bereits lebensrettende Corona-Impfstoffe zur Verfügung standen. Trotzdem lag die Übersterblichkeit in dem Jahr bei 128.000. Das sind 51.000 Tote mehr als die in den offiziellen Statistiken erfassten Corona-Toten.

Die hohe Übersterblichkeit widerlegt die Lüge, dass Deutschland gut durch die Pandemie gekommen sei – eine Behauptung, die insbesondere von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gebetsmühlenartig wiederholt wird. Damit soll das massenhafte Leid und Sterben in der Pandemie normalisiert werden, das noch immer weiter geht.

Tatsächlich sterben in Deutschland nach wie vor jeden Tag zwischen 100 und 200 Menschen und rund 6000 werden hospitalisiert. 1034 Menschen müssen aktuell intensivmedizinisch behandelt werden. Die offizielle 7-Tage-Inzidenz liegt bei etwa 450. Das tatsächliche Infektionsgeschehen kann jedoch, wegen dem Abbau von Testkapazitäten und der Abschaffung einer Testpflicht in fast allen Bereichen, kaum noch nachverfolgt werden – und das, obwohl immer deutlicher wird, welche Langzeitfolgen eine Corona-Infektion auch bei einem „milden“ Verlauf haben kann.

Zahlreiche Studien zeigen, dass mindestens 10 Prozent der Infizierten Symptome entwickeln, die drei Monate anhalten, in den meisten Fällen weit über ein Jahr. Die Symptome können dabei so ziemlich jedes Organ des Körpers betreffen. Eine Corona-Erkrankung wird mittlerweile mit einem erhöhten Risiko für die Gesamtmortalität sowie mit Herzerkrankungen, Hirnschäden, Diabetes, Nierenerkrankungen, einem gestörten Immunsystem und mehr in Verbindung gebracht.

Trotz der offiziellen Propaganda ist klar, dass die Pandemie nicht vorbei ist. Am 12. Mai gab selbst Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf einem von US-Präsident Joe Biden einberufenen virtuellen Covid-19-Gipfel zu, dass das Virus noch immer eine Gefahr ist. „In unserer Wahrnehmung mag die Pandemie vorüber sein… In der rauen Wirklichkeit aber ist die Pandemie keineswegs vorbei“, erklärte Scholz. „Aktuelle Ausbrüche und neue besorgniserregende Virusvarianten verdeutlichen das Risiko, dass sich die Pandemie noch länger hinzieht.“

Die herrschende Klasse weiß, wovon sie spricht. Zeitgleich zum Gipfel wurden zwei traurige Rekorde erreicht: Die offizielle Zahl der Corona-Toten in den USA erreichte eine Million und in Europa sogar zwei Millionen. Trotzdem arbeiten die Regierungen in den USA und in Europa seit Monaten intensiv daran, sämtliche Schutzmaßnahmen aufzuheben und propagieren das angebliche Ende der Pandemie.

Lauterbach selbst bezeichnete die „Null-Covid-Strategie“, d.h. die gezielte Eliminierung und letztliche Ausrottung des Virus durch das Ergreifen wissenschaftlich fundierter Corona-Schutzmaßnahmen, als gescheitert. Zynisch erklärte er: „Mit Einsperrmaßnahmen, Lockdown-Maßnahmen kann man also kaum was erreichen.“

Was das bedeutet, ist klar: die Durchseuchungspolitik im Interesse der Finanzmärkte wird fortgesetzt, egal, wie viele weitere Menschenleben dies kosten wird. Anstatt das Virus einzudämmen und weitere Pandemieopfer durch das Ergreifen von Schutzmaßnahmen zu verhindern, soll geregelt werden, wer sterben muss.

Das zeigt sich in besonders abstoßender Weise bei dem von Lauterbach vorgeschlagenen Triage-Gesetz. Ein Gesetzesentwurf, der am vergangenen Wochenende an die Öffentlichkeit geraten war, sah vor, dass eine intensivmedizinische Behandlung eines Patienten abgebrochen werden kann – zugunsten eines anderen Patienten mit höheren Überlebenschancen.

Der Entwurf stieß in der Bevölkerung und auch unter zahlreichen Juristen und Menschenrechtlern auf Empörung. Vor allem die vorgesehene „Ex-Post-Triage“ wurde als menschenrechtswidrig verurteilt.

Auch wenn Lauterbach als Reaktion ankündigte, einige Abschnitte zu modifizieren, bleibt die Stoßrichtung des Entwurfs die gleiche. Es gebe „noch andere Problempunkte im bisherigen Entwurf“, erklärte beispielsweise Leander Palleit, Leiter der Monitoring-Stelle der UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte:

„Vorgesehen ist, dass nach der ‚aktuellen und kurzfristigen Überlebenswahrscheinlichkeit‘ entschieden werden soll, wer behandelt werden soll und wer nicht. So scheinbar neutral dieses Kriterium formuliert ist, so sehr birgt es dennoch die Gefahr, in der Praxis ungewollt zum Einfallstor unbewusster Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen zu werden.“

Das hohe Lebensalter oder die starke körperliche Beeinträchtigung einer Person seien „zwar für sich genommen keine Entscheidungsgrundlage, aber könnten indirekt als negativer Indikator in die medizinische Bewertung ihrer kurzfristigen Überlebenswahrscheinlichkeit einfließen, jedenfalls im direkten Vergleich mit jüngeren oder vermeintlich ‚gesünderen‘ Menschen, die um dasselbe Intensivbett konkurrieren“, kritisierte Palleit weiter. Dieses „immanente Risiko in Gesetzesform zu gießen“, sei „mit der gleichen Würde jedes menschlichen Lebens unvereinbar.“

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