Lehrer und Pädagogen unterstützen Schulstreik am 1. Oktober

Der Aufruf zum Schulstreik am 1. Oktober in Großbritannien stößt auch in Deutschland auf immer größere Resonanz. Die WSWS hat bereits zwei Artikel mit Solidaritätserklärungen von Eltern und Schülern veröffentlicht. Und auch unter Lehrern und Pädagogen wächst der Widerstand gegen die kriminelle Durchseuchungspolitik, die von allen Regierungsparteien und den Gewerkschaften unterstützt und organisiert wird.

Cristin, eine selbstständige Pädagogin, hat uns diese Nachricht geschickt:

„Für mich als Pädagogin ist es so wichtig, dass wir als Eltern und Lehrkräfte und Pädagogen*innen endlich ein Zeichen setzten, dass wir unsere Kinder schützen müssen.

Normalerweise gilt – ganz besonders bei Kindern – BETTER SAFE THAN SORRY.

Das machen wir in allen Bereichen, egal ob bei Fläschchen, bei der Art, wie wir das Baby zum Schlafen legen, bei Kindersitzen, bei Wippen, bei Babynahrung, Fahrradhelmen, Spielzeugen, Spielplätzen ... Überall!

Nur bei einer Multisystemerkrankung, die sowohl Organe als auch das Endothel befällt und neurotrop ist, schmeißen wir diese Sicherheitsaspekte völlig über Bord.

Wir wissen null, was eine Covid Erkrankung (selbst asymptomatisch) in einem, zwei, fünf oder 10 Jahren auslösen kann. Wir sehen schon jetzt, dass Diabetes eine Rolle spielt, dass es zu Nierenerkrankungen kommt, dass sich Mikrothromben entwickeln, dass das Gehirn geschädigt wird.

Wir müssen uns fragen, würden wir unsere Kinder in einen Kindersitz setzen im Auto, der mangelhaft getestet wurde? Nein, würden wir nicht, obwohl die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls schon sehr gering ist.

Und momentan durchseuchen wir unsere Kinder mit einem potenziell gefährlichen Virus, das massive Langzeitfolgen haben kann. Und selbst Eltern, die ihre Kinder schützen möchten, werden in die Schulen gezwungen.

Es ist eine Art Virenverbreitungsparty in den Schulen und Kitas im Gange und wir stehen bewegungslos daneben und schauen zu. Kein BETTER SAFE THAN SORRY mehr, sondern einfach nur noch ‚Not safe without airbags‘.

Wir müssen der Politik zeigen, dass wir als Eltern, Pädagogen*innen und Lehrer*innen dieses gefährliche Spiel nicht mehr mitspielen. Wir müssen Aufmerksamkeit bekommen, wir müssen aufklären über die Gefahren und wir brauchen endlich sichere Schulkonzepte.

Das bedeutet Luftfilter, kleine Klassen, Masken, Tests, Impfungen – nur so können wir verhindern, dass sich Kinder infizieren. Deswegen brauchen wir einen Streik – wir müssen laut werden und wir müssen endlich klarmachen, dass wir die Durchseuchung der Kinder nicht mehr hinnehmen!

Ich unterstütze deswegen als Pädagogin ausdrücklich diesen Streik – wir können die uns anvertrauten Kinder unter den jetzigen Umständen nicht schützen und wir haben eine Verantwortung.

Dieser können wir nur gerecht werden, indem wir jetzt als Eltern, Lehrer, Pädagogen klar zeigen, dass wir die Durchseuchung der Kinder nicht mittragen werden. Wir brauchen endlich sichere Bildungseinrichtungen und echte Konzepte.“

Harald, ein Lehrer aus Duisburg, schreibt:

„Dr. Feigl-Ding, ein führender Epidemiologe, hat sich in einem Interview mit der WSWS zur Frage der Bekämpfung von COVID 19 so geäußert: Wenn jemand die Auffassung vertreten würde, dass kein einziges Kind an Krebs sterben solle, würde er heute in der Öffentlichkeit auf uneingeschränkten Beifall stoßen.

Wenn aber jemand dasselbe über COVID 19 sagt, nämlich dass auch daran kein Kind sterben solle, dann erhielte er zurzeit in den etablierten Medien nicht die dafür notwendige Aufmerksamkeit. Diese Medien gingen fälschlicherweise von der Vermutung aus, dass schwerwiegende Folgen einer Corona-Infektion bei Kindern statistisch ganz unerheblich seien, dass angeblich solche Fälle kaum vorkämen.

Jedoch ist es eine Tatsache, dass gerade in den USA pro Woche etwa genauso viele Kinder an COVID 19 sterben wie an Krebs. Diese statistisch unzweifelhaften Zahlen werden einfach vor der Öffentlichkeit zurückgehalten. Und dabei gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen Krebs und COVID 19: COVID 19 ist bereits heute durch konsequente Methoden der Eindämmung beherrschbar. Die Methode heißt ZERO COVID und nicht ‚mit dem Virus leben lernen‘. Niemand würde auch heute fordern, wir müssten ‚mit der Krebsgefahr leben lernen‘.

Hinzu kommt, dass weltweit die geöffneten Schulen zu den wichtigsten Verbreitungsorten der Pandemie zählen. Kein Land kann zudem so schnell impfen, wie sich die Delta-Variante dieser Seuche ausbreitet und damit auch noch an Mutations- und Gefährdungspotential zunimmt.

Daraus folgt: es darf kein Zögern geben, durch konsequente Eindämmungsmaßnahmen, durch Impfungen und konsequente Lockdowns in Schulen und Betrieben unsere Schulkinder mitsamt ihren Familien, die Erzieher und Lehrer sowie die gesamte internationale Arbeiterschaft zu schützen. Diese Forderung wird durch die breite Initiative von britischen Eltern für einen Schulstreik am 01.10.21 unterstrichen.“

Helmut, ein junger Lehrer aus Berlin, erklärt:

„Seit den Schulöffnungen im August sind nun einige Wochen vergangen und ich kann mit Sicherheit und nicht wenig Verbitterung sagen, dass sich seit dem vergangenen Schuljahr nichts gebessert hat.

Die Situation an meiner Schule ist so angespannt, dass viele Kollegen krankheitsbedingt ausfallen. Einige auch aufgrund einer Covid-Infektion, ganze Klassen müssen in Quarantäne. Und manche Klassen müssten in Quarantäne, aber es werden oft nur Sitznachbarn von Infizierten dazu verpflichtet. Die Gesundheitsämter sind ganz offensichtlich noch immer überlastet und für die Schulleitung nicht erreichbar. Es gab auch bereits Todesfälle unter den Eltern.

Was macht die Politik? So gut wie nichts. Es gibt nur zwei Raumfilter für die ganze Schule! Viele Kollegen finden für die Situation auch keine anderen Worte mehr als ‚Durchseuchungspolitik‘. Ich unterstütze das Anliegen der Eltern und Lehrer, die die einzigen sind, die sich wirklich um das Wohl der Kinder sorgen. Die Politik tut es definitiv nicht. Da die Gewerkschaften seit Beginn der Pandemie nichts tun, um die Lehrer zu unterstützen, sollten sie sich nun in unabhängigen Aktionskomitees organisieren und die Sicherheit am Arbeitsplatz selbst in die Hand nehmen. Es ist ermutigend, dass dies auch in anderen Ländern schon geschieht.“

Die Grundschullehrerin Anna hat uns eine ausführliche Nachricht geschickt, die auf ihre Situation und die Erfahrungen während der Pandemie eingeht. Auch ihr Statement endet mit einem starken Appell, den Schulstreik am 1. Oktober zu unterstützen:

„Kinder sind im Grunde mein Leben, privat wie beruflich. Ich unterrichte an einer Grundschule und bin Mutter von drei U12-Kindern. Ich liebe meinen Beruf, von Beginn an. Oft waren die Umstände nicht einfach, aber immer irgendwie schaffbar. Es war mir von Beginn an sehr deutlich bewusst, dass Kinder leider gesamtgesellschaftlich nicht den Wert haben, den sie haben sollten. Nein, haben müssen! Dies wurde mir noch stärker bewusst, als ich selbst Mutter wurde. Dann kam Corona. Da ich kurz zuvor unser drittes Kind bekommen hatte, war es unser großes Glück im ersten Coronajahr, dass ich zu Hause war und meine Kinder gut selbst beschulen und versorgen konnte.

Während ich den ersten Wochen durchaus auch etwas Positives abgewinnen konnte, wurde die Situation, je länger sie sich hinzog, immer anstrengender. Homeschooling bedeutete bei uns, wie bei so vielen Kindern, ein wöchentlicher Austausch von Arbeitsblättern. Versuchte eine Lehrkraft mal über eine Videoplattform Kontakt zu den Kindern herzustellen, scheiterte es in der Regel. Also blieb es bei Arbeitsblättern. Meine Kinder waren genervt. Ich auch. Immer wieder dachte ich: wie machen es Eltern, die nicht zu Hause bleiben können? Wie machen es Eltern, die keine Ausbildung zur Lehrkraft haben? Gespräche mit anderen Eltern zeigten, dass sie in der Regel verzweifelten. Daher war die Freude bei vielen groß, als Schulen wieder vollständig öffneten. Ich kann es verstehen. Auch ich war müde. Trotz der Vorteile, die ich durch Elternzeit und Beruf hatte.

Als klar wurde, dass es leider auch im Sommer 2021 nicht vorbei sein würde mit Corona, war ich noch etwas naiv, denn ich nahm an, man würde etwas tun, um den Kindern ein normales Schuljahr zu ermöglichen. Ich habe nicht eine Sekunde daran gedacht, dass es nicht um Schutz der Kinder, sondern um deren Durchseuchung gehen würde.

Ich bin nun wieder zurück im Schuldienst. Und ich bin ehrlich traurig. Man hat monatelang den Präsenzunterricht als unabdingbar beschrieben, Kinder würden zu Hause so sehr leiden. Psychische Probleme, Misshandlungen, Missbrauch: all das müsse durch Präsenzunterricht verhindert werden. Schon damals war mir klar, dass all das keine Rolle mehr spielen würde, sobald die Kinder wieder verwahrt sind. Und ich behielt Recht. Die Kinder haben tatsächlich all diese Probleme, aber es interessiert sich einfach niemand mehr dafür.

Die Situation an der Schule ist bedrückend. Wir haben kein warmes Wasser in den Klassenräumen, können also nicht richtig Hände waschen. Wir testen zweimal pro Woche. Dabei sitzen alle Kinder in einem kleinen Raum, viele niesen. Am Platz und draußen, sowie in der Turnhalle gibt es keine Maskenpflicht. Bei den qualitativ minderwertigen und oft völlig versifften, schlecht sitzenden Masken ist es, meiner Meinung nach, sowieso nur kosmetisch.

Im Grunde können wir keine der AHA+L-Regeln einhalten. Wir halten es mit Beten und Hoffen. Ich trage in der Schule durchgehend FFP3 Maske. Aus einem wichtigen Grund: meine eigenen Kinder. Ich will ihnen Corona nicht mit nach Hause bringen.

Sie haben in diesem Schuljahr noch keine Schule von innen gesehen. In unserem Bundesland ist die Präsenzpflicht aufgehoben. Ich bin keine Kompetenz, was dieses Virus angeht. Aber ich lese und versuche informiert zu bleiben. Und ich versuche das Gelesene zu reflektieren und zu bewerten. Bis jetzt ist die Bewertung immer gleich: mir ist das Risiko möglicher Folgeschäden zu groß. Ich schütze meine Kinder so gut ich es kann. In unserer Umgebung sind alle Erwachsenen geimpft und in der Regel auch getestet. Wir versuchen unseren Kindern bis zur Impfung einen Nestschutz zu bauen. Ich kann nicht verstehen, dass viele Eltern die Gefahren für ihre Kinder so klein reden.

Ich kann euch aber sagen: in der Schule gibt es kaum Schutz für eure Kinder. Auch wenn die Politik versucht euch was anderes zu erzählen. Seid nicht blauäugig. Schützt eure Kinder. Setzt mit uns ein Zeichen: schließt euch dem globalen Schulstreik an diesem Freitag, den 1. Oktober an. Zeigt den Regierenden, dass ihr die Infektion eurer Kinder nicht einfach hinnehmen wollt und nicht hinnehmen könnt. Wir sind Viele! Davon bin ich fest überzeugt.“

Loading