Protest gegen unsichere Schulen

Unterstützt den weltweiten Schulstreik am 15. Oktober!

Die Britin Lisa Diaz hat zu einem zweiten Schulstreik aufgerufen, um gegen unsichere Schulen zu protestieren. Der Streik findet am Freitag, den 15. Oktober statt und wird von der World Socialist Web Site (WSWS), der Sozialistischen Gleichheitspartei (SGP) und ihren internationalen Schwesterparteien unterstützt.

Lisa aus Wigan im Nordwesten Englands ist Mutter von zwei Kindern und Mitglied der Kampagnengruppe SafeEdforAll (Sichere Bildung für alle). Der erste weltweite Schulstreik ging am 1. Oktober auf ihre Initiative zurück.

Dieser Streik, der von der WSWS unterstützt wurde, fand international die Unterstützung von Eltern, Pädagogen und zahlreichen Arbeitern. Tausende zeigten ihre Unterstützung in den sozialen Medien, viele auch mit kurzen Videos unter den Hashtags #SchoolStrike2021, #SittingDucks und #October1st.

In einem Tweet vom 9. Oktober, in dem sie den zweiten Streik ankündigt, veröffentlicht Lisa nüchterne Statistiken, die den globalen Charakter der Pandemie und die Schwere der Krankheit für Kinder verdeutlichen. Sie schreibt: „In den USA sterben durchschnittlich 3 Kinder pro Tag an Covid. Es ist die häufigste Todesursache bei Kindern in Brasilien. Allein im Juli starben in Indonesien 700 Kinder. Zeit für einen weiteren globalen #SchoolStrike2021 mit @SafeEdForAll_UK am #Oktober15.“

Lisa Diaz ruft mit einem Video am 9. Oktober zum zweiten Schulstreik auf

Lisa hat eine Reihe von kurzen Videos veröffentlicht, in denen sie ihre Besorgnis über unsichere Schulen zum Ausdruck bringt. Insgesamt wurden diese hunderttausendfach aufgerufen. Das Video, das zum Streik am Freitag aufruft, wurde bereits über 54.000 mal aufgerufen, über 1.300 Mal geliked und mehr als 650 Mal geteilt. Darin zeigt sich die weit verbreitete Stimmung in der Arbeiterklasse gegen die Masseninfektion von Kindern.

Lisa sagt in dem jüngsten Video: „Covid wird an den Schulen im Vereinigten Königreich einfach so zugelassen, und das Ergebnis ist absolut verheerend. Im Durchschnitt hat also eines von 14 Kindern der Sekundarstufe Covid. Und es handelt sich nicht um eine harmlose Krankheit bei Kindern. 94 Kinder sind im Laufe der Pandemie durch Covid ums Leben gekommen. 94 Kinder sind aufgrund von Covid gestorben. Im Juli, August und September wurden jeden Monat über 1.000 Kinder mit Covid ins Krankenhaus eingeliefert. Im Vereinigten Königreich leben derzeit 53.000 Kinder mit Long Covid. 11.000 dieser Kinder sind seit mehr als einem Jahr krankgeschrieben. 8.000 Kinder sind aufgrund von Covid zu Waisen geworden.“

Zu den jüngsten tragischen Todesfällen gehörte der von Jorja Halliday, einem 15-jährigen Mädchen aus Portsmouth, das am 28. September starb, dem Tag, an dem sie die Covid-Schutzimpfung erhalten sollte.

Lisa weiter: „Was unternimmt unsere Regierung dagegen? Überhaupt nichts.“

„Angesichts der Tatsache, dass unsere Politiker nichts tun, um uns zu schützen, schlage ich einen weiteren Schulstreik vor“, erklärt sie. Wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihr Kind am 15. Oktober aus Protest gegen dieses barbarische Herdenimmunitätsexperiment von der Schule fernzuhalten, dann tun Sie das bitte. Das werde ich auch tun. Stellen Sie dazu ein Bild von der Schuluniform Ihres Kindes, den Schuhen, der Schultasche oder was auch immer Sie wollen, ins Internet.“

„Lasst uns ein deutliches Zeichen setzen, eine weltweite Botschaft, dass wir nicht zulassen, dass unsere Kinder zu Kollateralschäden werden. Sie dürfen nicht zu einer leichten Beute werden.“

„Wenn Sie nicht am Streik teilnehmen können, bedeutet jede Art von Solidaritätsbekundung viel, und wenn Sie keine Kinder haben, können Sie uns trotzdem eine Nachricht hinterlassen und uns sagen, warum dies wichtig ist. Dass unsere Kinder unnötigerweise und willentlich einem neuartigen Virus ausgesetzt werden, dessen langfristige Auswirkungen wir überhaupt nicht kennen. Also, wir sehen uns am 15. Oktober und lassen Sie uns die Veranstaltung zu einem ebenso großen Erfolg machen wie die letzte.“

Protest von Lehrern und Schülern am Montag in Athen. Auf dem Transparent steht: „Wir sind keine Kosten, wir sind die Zukunft!“ (Foto: WSWS)

Zahlreiche Posts zum Video unterstützen den bevorstehenden Streik.

Jemand schreibt: „Hallo aus Brasilien. Mein Sohn und ich werden uns dem #Oktober15 #SchoolStrike2021 anschließen. Ich bin so erschrocken und traurig über die Art und Weise, wie die Menschen die Todesfälle als etwas Normales behandeln. Wir müssen unsere Kinder schützen.“

Und jemand aus Australien: „Lisa, danke für alles, was du tust. Ich bin gebürtiger Brite und lebe seit meiner Kindheit in Australien. Ich habe mit Entsetzen beobachtet, was dort passiert ist, und jetzt breitet sich Delta auch hier aus, und unsere Regierung folgt dem Beispiel Großbritanniens. Ich sende dir und allen britischen Eltern, die gegen diesen Irrsinn kämpfen, meine Solidarität.“

Eric Feigl-Ding, ein Epidemiologe in den Vereinigten Staaten, schreibt: „In der Tat, Kinder müssen auch so schnell wie möglich geimpft werden.“

Viele weitere Unterstützer des Streiks haben sich an die WSWS gewandt. Chris Porter, ein Universitätsdozent in Großbritannien, schreibt: „Als Elternteil und Pädagoge biete ich meine Unterstützung für den Schulstreik am 15. Oktober an. Soweit ich sehe, ist dies das einzige organisierte Handeln gegen die Herdenimmunitätspolitik, die systematisch die Gesundheit und das Leben von Kindern und Erwachsenen gefährdet. Die vorherrschende, gefährliche Botschaft, dass der Impfstoff allein Schutz genug ist, wird kaum in Frage gestellt, nicht einmal von den Gewerkschaften, von denen man aufgrund ihrer Rhetorik und ihrer angeblichen Ziele annehmen könnte, dass sie soziale und menschliche Bedürfnisse über wirtschaftliche Erfordernisse stellen würden.“

Der Aufruf zum Streik erfolgt in einer Zeit, in der die Zahl der Covid-Fälle unter den Jüngsten in der Gesellschaft steigt. In der vergangenen Woche war einer von 14 Sekundarschülern in England mit Covid infiziert. In der Vorwoche war es noch einer von 20 Schülern, womit 270.000 Kinder infiziert waren. Die Daten des britischen Statistikamtes zeigen, dass sich die Infektionsrate in der Altersgruppe der 7- bis 11-Jährigen innerhalb von zwei Wochen mehr als verdoppelt hat, und zwar von 2,8 % auf 6,9 % dieser gesamten Altersgruppe. Ausgehend von früheren Inzidenzraten kann das Grassieren des Virus in Schulen bedeuten, dass 13.500 Kinder Long Covid-Symptome entwickeln.

Die WSWS ruft dazu auf, den Streik am 15. Oktober zu unterstützen. Die Aktion am 1. Oktober drückt die Suche der Arbeiterklasse nach einer Politik aus, die das Retten von Menschenleben – und nicht den Profit – in den Mittelpunkt stellt. Wir halten das für einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen die Pandemie. Die Schulstreikinitiative entwickelt sich auch zu einer internationalen Bewegung. Die WSWS betonte am 1. Oktober, dass der Aufruf zum Elternstreik zwar im Vereinigten Königreich begonnen hat, aber Unterstützung unter Arbeitern in der ganzen Welt findet. Zusätzlich zu den individuellen Solidaritätsbekundungen unterstützten sie Lehrer, Schüler und Aktionskomitees in vielen Ländern mit eigenen Aktionen.

Wichtig ist zudem, dass beide Streiks unabhängig von den Gewerkschaften organisiert wurden. Letztere arbeiten in allen Ländern mit den Regierungen zusammen, um die mörderische Politik der herrschenden Eliten umzusetzen. Letzte Woche widersetzte sich Kevin Courtney, der Vorsitzende der britischen Bildungsgewerkschaft National Education Union, in einem Austausch auf Twitter mit Eltern und Lehrern wiederholt den Forderungen seiner eigenen Mitglieder, die Gewerkschaft solle wegen unsicherer Schulen zu einer Urabstimmung aufrufen.

Fünf Bildungsgewerkschaften haben nun Nadhim Zahawi, den Bildungsminister der konservativen britischen Regierung, schriftlich aufgefordert, eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen in den Schulen in Erwägung zu ziehen. Dies verbinden sie aber mit dem Appell, die Schulen offen zu lassen. Jon Richards, stellvertretender Generalsekretär der Gewerkschaft Unison, sagte: „Die Schüler sind seit mehr als anderthalb Jahren in ihrer Bildung eingeschränkt und die Ministerien müssen alles unternehmen, damit die Kinder in den Klassenzimmern bleiben.“

Lisas Streikaufrufe sind ein Ausdruck des weit verbreiteten Widerstands gegen die Politik der Massenansteckung, der durch Maßnahmen der Gewerkschaftsbürokratie gelähmt wird.

Am 24. Oktober spricht Lisa auf einer Online-Veranstaltung der WSWS und der Internationalen Arbeiterallianz der Aktionskomitees Workers Alliance of Rank-and-File Committees (IWA-RFC). Sie trägt den Titel „How to end the pandemic: the case for eradication“ („Wie die Pandemie beendet werden kann: Ein Plädoyer für die Ausrottung des Virus“). Wissenschaftler und Arbeiter werden über den Stand der Pandemie berichten und erklären, weshalb Covid-19 weltweit ausgerottet werden muss.

Dies verbinden wir mit der politischen Perspektive für eine internationale Mobilisierung der Arbeiter, unabhängig von den Gewerkschaften, durch Aktionskomitees.

Folge Lisa Diaz auf Twitter: @Sandyboots2020. Sende Nachrichten zur Unterstützung des Streiks am Freitag an die WSWS. Solidaritätsbekundungen auf Twitter sollten den Hashtag #SchoolStrike2021 tragen und die World Socialist Web Site (@WSWS_Updates) adressieren.

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